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SBB Personenverkehr vernetzt Pläne und reduziert damit Komplexität

Der Personenverkehr, der grösste Geschäftsbereich der SBB, hat sich für Anaplan entschieden, um seinen hochkomplexen Planungsprozessen gerecht zu werden

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Im öffentlichen Verkehr der Schweiz ist der Personenverkehr der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) der wichtigste Leistungserbringer: Mit knapp 15.000 Mitarbeitern und einem konsolidierten Umsatz von rund 5,5 Milliarden Franken ist er zudem die größte der vier SBB-Divisionen. 1,32 Millionen Reisende am Tag befördert die SBB. Damit Züge sicher fahren und alle Fahrgäste stets pünktlich ans Ziel kommen, ist präzise Planung unabdingbar und zwar einfach, vernetzt und in Echtzeit.

Der Kernel zur Vernetzung in Anaplan – genau das brauchten wir, um an die Finanzplanungen auch operative Teilplanungen nahtlos andocken zu können.

Urban Ehret, Leiter Finanzen

„Wie können wir unsere komplexe Planung vereinfachen, aber zugleich Transparenz und Genauigkeit erhöhen? Wie lassen sich Teilplanungen automatisiert vernetzen, damit wir transparenter planen, schneller konsolidieren und mühelos simulieren können?” – so beschreibt Urban Ehret, Leiter Finanzen SBB Personenverkehr, zentrale Anforderungen an eine neue Planungslösung.

Mit knapp 15.000 Mitarbeitern, einem konsolidierten Umsatz von rund 5,5 Milliarden Franken und täglich etwa 1,3 Millionen Reisenden ist die Division Personenverkehr die größte von insgesamt vier SBB Divisionen. Grundlage für den Betrieb ist die mehrere Jahre vorausschauende integrierte Unternehmensplanung mit ihrem Finanzplan. Bis der Finanzplan allerdings steht, sind sehr viele Planungsschritte erforderlich.

„Dreh- und Angelpunkt bei uns ist der Fahrplan”, sagt Urban Ehret (Leiter Finanzen) und betont, dass sich die SBB hier von anderen Unternehmen deutlich unterscheide. „Bei einer Joghurt-Fabrik steht am Anfang der Absatzplan, dann kommt der Produktionsplan. Bei uns determiniert der Fahrplan die Nachfrage- und Produktionsplanung. Und ist der Fahrplan einmal publiziert, dann ist er fix.”

Die Finanzplanung der SBB ist Grundlage für öffentliche Subventionen im Regionalverkehr. Bund und Kantone wollen den Subventionsbedarf anhand der Planung nachvollziehen. Ein Audit-Trail ist als Compliance Anforderung zwingend erforderlich – und das leistet Excel nun wirklich nicht.

2019 startet das Team die Suche nach einer Planungslösung. Die Entscheidung fällt nach einem standardisierten Auswahlverfahren: Anaplan wird die neue Planungslösung für SBB Personenverkehr Finanzen.  Von Januar bis Mai 2020 wurden die Modelle der neuen Finanzplanung gemeinsam mit dem Partner valantic entwickelt und implementiert. Als Corona immer stärker Auswirkungen zeigt, muss Reaktions- und Simulationsfähigkeit sofort hergestellt werden. Daher wird die Projekt- und Investitionsplanung (IR) früher implementiert und mit der Finanzplanung (ER) vernetzt. Nur so lassen sich Szenarien zu den geänderten Bedingungen für die rund 350 Projekte mit rund einer Milliarde Franken Volumen p.a. analysieren.

Auch wenn man noch einiges vorhat, die SBB hat viel erreicht. „Mittlerweile arbeiten rund 100 Planer regelmässig mit Anaplan und sind zufrieden”, erzählt Marcel Kummer. „Wenn wir früher Konsolidierungen gemacht haben, war vier Personen jeweils rund vier Stunden beschäftigt. Mit Anaplan konsolidieren wir zeitnah und effizient.” Der Investitions-Planungsprozess hat sich um 1,5 Monate verkürzt, doch noch entscheidender sind die qualitativen Verbesserungen. „Durch die Verbesserungen können in den Planungsdiskussionen die richtigen Fragen gestellt werden: Anstelle von ‘Welche Zahlen sind richtig?’ zu Überlegungen wie ‘Wo fehlen uns Ressourcen? Wie steuern wir dagegen?’ – also einer Management- Diskussion”, schildert Marcel Kummer, Teamleiter im Controlling Service Center.

„Heute wissen wir frühzeitig, wo die finanziellen oder personellen Ressourcen nicht ausreichen, und können aktiv gegensteuern. Ein Zug ohne Lokführer kommt eben nicht ans Ziel. Nur wer frühzeitig Engpässe erkennt, kann gegensteuern.” betont Urban Ehret.

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